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hier seit Ihr jetzt beim Reisebericht...

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Tourtag 6

*** 21.06.2015 - Tag 1 ***

Delitzsch – Rostock - 367 Km

 

Es ging endlich los.

Treffpunkt und Startpunkt war bei Micha’s Eltern.

Als Startzeit war 14:00 Uhr geplant, also waren wir etwas zeitiger vor Ort.

Wow, unsere Familie und Freunde hatten Vorbereitungen getroffen uns entsprechend zu verabschieden.

Der Grill war angeheizt und am Zaun an der Straße hing ein großes beschriebenes Bettlaken.

Auch ein Nordkap-Oldie (seine Tour war 2011) war da und wie sollte es anders sein, egal wo man hin hörte, Das Nordkap war das Gesprächsthema.

Die Uhr ging auf 14 Uhr, logisch das wir pünktlich starten, jetzt hält uns nichts und niemand mehr auf.

Die Verabschiedung, klar das da das ein oder andere pipi in den Augen zu sehen war. Wir waren noch Stunden später sehr gerührt vom Abschied, denn das hatten wir  so nicht erwartet.

Pünktlich gestartet um 14 Uhr, mit Ziel, „Rostock-Fährhafen“ ging es los.

Das Wetter, trocken bei ca.17°C und es blieb auch trocken.

Erster Tankstopp unserer Tour, natürlich bildlich festgehalten, war auf dem Rasthof Wolfslake an der A10.

Dort haben Wir festgelegt Micha tankt zuerst, Jens notiert, dann die Zapfpistole weitergereicht, Jens tankt und Micha notiert. 

Dies haben wir über die ganze Tour so beibehalten, man will ja schließlich den Überblick behalten.

Nach dem Tanken ging es weiter Richtung Rostock, über die A24 und A19 direkt zum Fährhafen Rostock. Im Synchronflug am Hafen angekommen gegen 19:15 Uhr.

Schnell noch vollgetankt und ab zum Einchecken.

Das einchecken klappte auch ohne Probleme.

Die Überfahrt hatten wir bereits im September 2014 über fähren.de vorgebucht bei Stena Line.

Nun hatten wir Zeit bis 21:30 Uhr und wir sollten hier bereits die ersten Erfahrungen sammel`n.

Im Gespräch mit anderen Motorradfahrern die weniger als ein Minimum für 2 Wochen Norwegen dabei hatten, stellten wir fest…

 Wir haben eindeutig zu viel Gepäck mitgenommen!!!!

 OK, es ist unsere erste Auslandsfernfahrt über mehrere Tage gewesen und Erfahrungen sammelt man nur praktisch!

Gegen 21:30 Uhr war es dann soweit das wir aufs Schiff konnten.

Motorräder auf Deck 5, alles Ordentlich festgezurrt denn Ordnung muss(Sollte*) sein.

Dann ging es durch schmale Gänge auf zur Kabine, richtig anstrengend sich auf so nem riesen Kahn zu Recht zu finden.

Irgendwann hatten wir Sie dann gefunden, kurzer Check, alles gut, also auf zum Deck und das Ablege Manöver anschauen (Jens hat einen Euro als Glücksbringer für eine Gute Reise in die Ostsee geworfen),

danach ab in die Koje.


 

*** 22.06.2015 - Tag 2 ***

Trelleborg – Vadstena - 433 Km

 

Das Tageswetter, bewölkt bis 19°C, hin und wieder leichter Regen, am Abend in Vadstena ein kräftiges Gewitter

… unser Tag beginnt 04:25 Uhr, noch vor dem Wecker klingeln.

Ich mag mich schwach erinnern dass mir Jens mit irgendwas vor dem Gesicht rumgefuchtelt hatte, angeblich hätte ich geschnarcht…

Nach dem zusammenpacken und ein bisschen Frühstück im Bordrestaurant (Pauschalpreis 11€) ging es auf Deck, unsere Ankunft in Trelleborg um 06:15 Uhr. 

wow, wir sind wirklich hier und hoffentlich geht alles gut in den nächsten Wochen

das müssen wohl unser beider Gedanken gewesen sein als wir uns das Anlegemanöver anschauten.

Als letzte durften dann alle Motorradfahrer das Schiff verlassen, kurzer Stop an der nächsten Tanke zum Realisieren das wir in Schweden sind.

07:15 Uhr, es geht los, über Malmö, Helsingborg und Jönköping geht es heute bis nach Vadstena.

Natürlich ist von Schwedischer Natur noch nicht viel zu sehen.

Unseren ersten Tankstop machen wir an einer recht verlassenen Tankstelle, um uns mit dem System hier vertraut zu machen.

Kreditkartenautomat zwischen den Tanksäulen… erst Zahlen dann Tanken

Wir wollten keine große Tankstelle lahm legen.

Um 10.30 in Lagan, Mittagspause.

220 Km haben wir jetzt hinter uns also mal schauen was Schweden so kulinarisch zu bieten hat 

Man hat das Gefühl man ist in Amerika, Hamburger in unglaublich vielen Variationen

Also sind Hamburger und Cola unsere Wahl.

Beim Rundgang nach dem Essen bekommen wir unseren ersten Elch zu sehen, hm, leider nur aus Plastik, aber wir sind hier auch am Laganland wo man Elche gegen Bezahlung hinter Zäunen anschauen kann.

Das kommt für uns aber nicht in Frage, entweder Echt und in freier Natur oder gar nicht!!!

Also weiter geht’s…

Die Landschaft um uns herum ist nun mittlerweile so wie man es sich vorstellt, Wald Wald Wald, und wir mitten hindurch. Der Geruch von Nadelwald ist ständig in der Nase. 

Gegen 15:15 Uhr erreichen wir Vadstena.

Einchecken auf dem Campingplatz, kleine Hütte für 40€

Unser erstes Etappenziel war damit erreicht.

 

Allgemeine Anmerkungen:

  • die Straßen sind gut befestigt allerdings ist die Oberfläche sehr rau. Reifenfresser, hoffentlich halten  sie
  • Feste Blitzer sind lange vorher angekündigt und meist mit Tempolimit 70km/h verbunden
  • Benzinpreise ähnlich wie in Deutschland

 


 

*** 23.06.2015 - Tag 3 ***

Vadstena - Sundsvall  - 543 Km

 

Das Tageswetter, am Morgen Nieselregen, unterwegs trocken bis 20°C, am Abend in Sundsvall trocken, Temperaturen nur um 10°C

aufziehender Nebel des Grauens von der Ostsee her J

… nachdem wir gestern schon gegen 21:00 Uhr ins Bett sind, beginnt unser Tag heute gegen 07:00 Uhr… natürlich schön langsam und erstmal mit Frühstück. 

Hier wurde es nachts jetzt schon nicht mehr dunkel.

…gegen 09:00 Uhr ging es los Richtung Gävle, wegen dem Nieselregen erstmal mit Regenkleidung. Nach einigem Kilometern riß dann der Himmel auf und es wurde der perfekte Tag zum Motorrad fahren.

…gegen 12:30 Uhr war dann Mittagspause mit Kaffee und Hamburger.

Beim Mittag haben wir die Planung überdacht und beschlossen das Sundsvall als Tagesziel auch noch möglich ist.

…also ging es weiter, unterwegs gab es jetzt nur noch Wald und die Straße die sich durchschlängelt.

Bis Gävle war es Landstraße, dann ging es weiter auf der E4, aber weiter durch Wald, Felsen und Wasserbuchten der Ostsee.

In Sundsvall sind wir 19:15 Uhr angekommen. Wir haben auf dem Campingplatz eingecheckt und heute wird gezeltet. Jaaaaa, die Dackelgaragen kommen zum Einsatz.

18 Euro für eine Nacht und das Wetter zeigt auch noch 18°C.

Der Campingplatz ist phantastisch und direkt an der Ostsee mit einem perfekten Minigolfplatz.

Zu Essen gibt es noch dick und fett belegte Ciabatta mit allem was man so drauf packen kann.

…gegen 21:15 Uhr zieht dicker Nebel von der Ostsee her auf, wow, hat schon was beängstigendes, aber was sollte uns schon passieren denn um 23:15 Uhr war es immer noch Taghell…

Dann waren da ja noch die Möwen, das war dann das Grauen…

Unsere Sturmhauben über die Augen, half gegen die Helligkeit aber gegen die Möwen hatten wir nichts dabei…;-)

 

 

 


*** 24.06.2015 - Tag 4 ***

Sundsvall - Änäset  - 356 Km

Das Tageswetter, am Morgen:  (nach dem Zeltabbau) Regen, Mittag: Regen, am Abend: Regen, Temperaturen 14 - 16°C

Um ca. 07:00 Uhr  aufgestanden, Trocken, ab ca. 09.20 Uhr viel Regen = Regensachen mal wirklich anziehen.

Härnösand Brücke war auch im Regen ein Erlebnis.

Nach ca. 356km im „Dauerregen“ sind wir um 16.30 Uhr in Änäset auf dem "Lufta" Campingplatz angekommen

Eine (sehr große) Hütte zum „halben Preis“ für ca. 43 eus bekommen.

Stolz sind Wir, zwecks des Wetters aber das gestern für heute geplante Ziel, Lulea, wurde aufgrund des Wetters jedoch nicht erreicht.

Vorteil für Uns = Heute KEINE MÖWEN J !!

19.30 Uhr hier im „Restaurant“ erstmal was essen, die Speisekarte ist in verschiedenen Sprachen(auch auf Deutsch).

Der Chef hier kann auch Deutsch und wusste mit der Region Leipzig auch Bescheid.

Für morgen wird Tornio erst mal angepeilt mit ca.300km oder Rovaniemi mit knapp 500km.

 

Was Allgemeines:

Mit Kaffee haben die Schweden nicht viel „vor“ – meist zu wenig im Becher oder zu dünn und somit kein Geschmack.

 


*** 25.06.2015 - Tag 5 ***

Änäset  - Rovaniemi (Napapiiri) - 458 Km

Das Tageswetter, stark bewölkt, mit Regenabschnitten, Temperaturen um 13°C
was uns auffällt ist das Temperaturempfinden, wir frieren nicht. Temperaturempfinden anders als zu Hause..? oder Einbildung, naja wie auch immer, besser als gar keine Bildung

… nach dem vielen Regen gestern haben wir uns heute auf alles vorbereitet, Regenkleidung von Kopf bis Fuß. 

 

auch die Gummiüberzieher für Hände und Füße kommen zum Einsatz

 

…gegen 09:30 Uhr ging es in strömendem Regen los Richtung Tonio, unser heutiges Motto lautet.... Kilometer schaffen was Maschinen, Wir und Klamotten aushalten. Wir waren ja mit dem Plan im Rückstand.

 

... wir haben es geschafft und sind in Tornio(F), oder Haparanda(SW). Ist schon eigenartig, ein und dieselbe Stadt, 2 verschiedene Namen. Ab hier heißt es jetzt auch nicht mehr Mitteleuropäische Zeit sondern Osteuropäische Zeit.... also ein Stunde vorstellen bzw. rechnen.

 

da das Wetter heute auf unserer Seite war und nur noch Nieselregen vom Himmel kam ging die Reise also weiter.... Rovaniemi ist jetzt das Ziel.

 

19:20 Uhr war unser Ziel erreicht... auf dem Campingplatz "Saari Tuvat" eingecheckt und inne Hütte für 48 €... welches sich als sehr gute Entscheidung erwies...

 

…nur kurze Zeit später gegen 19:45 Uhr goss es wie aus Eimern.

Jetzt hatten wir nur noch 2 Probleme, zu essen gab es hier nichts mehr und beim Regen nochmal aufs Motorrad das wollten wir auch nicht.

Also musste anderweitig Kaffee- Suppenwasser organisiert, und weil Jens ein helles Köpfchen ist, war nichts leichter als das...

Es fiel ja genug vom Himmel :) :) :) also mal eben schnell die Kaffeekanne rausgestellt, lange kann's ja nicht dauern bis sie voll ist! :-)

Damit war der Abend gerettet.

 

Irgendwann gings ins Bett, Uhrzeiten spielen ja schon lange keine Rolle mehr weil's eh nicht dunkel wird.

 

kleine Anmerkung zur Technik:

unterwegs gingen unsere Navis aus bzw. dunkelten sich ab, na upps was ist denn hier los.... ja, da muss man erstmal drauf kommen das das schon der Nachtmodus war wegen der Zeitumstellung... :-)

Schrecksekunde wieder vorbei und alles ist gut....

 


*** 25.06.2015 - Tag 6 ***

Rovaniemi - Karasjok - 467 Km

Das Tageswetter, trocken mit Regenpassagen, Temperaturen 12-13°C

 

Die letzte Nacht bestand aus nicht viel Schlaf sondern Mückenjagen bis 01:30 Uhr am Morgen, und nebenbei wie immer ist es Taghell....

Zum Frühstück gibt es den üblichen Kaffee, da hier weit und breit nichts essbares zu erwerben ist geht’s nach dem Einpacken und Hütte reinigen gegen

09:30 Uhr los in Richtung Christmas Dorf und zum Polarkreis.

Wir fahren zum Weihnachtsmann und das im Juni, ist eigenartig im Sommer von allen Seiten mit Weihnachtsmusik berieselt zu werden. :-)

Nach dem Standardprogramm mit Souveniershop und Fotos am Polarkreis geht es weiter.

 

In Sodankylä haben wir uns noch die älteste Holzkirche Finnlands von 1689 angeschaut und sind weiter bis nach Ivalo.

Die Straßen sind Kerzen gerade und zu sehen ist nur Wald wohin das Auge reicht.

Da sind sie endlich, ca. 15km vor Ivalo sehen wir die ersten Rentiere am Straßenrand.

 

Wir haben Ivalo erreicht und nach dem tanken ging es in eine Sportsbar zum Pausieren. Wieder stand die Frage im Raum, bleiben oder weiterfahren.

Das Wetter versprach gut zu bleiben und da es eh nicht dunkel wird packte uns das Fieber "einfach weiter Richtung Nordkap".

Also gönnten wir uns ein richtig gutes Burger Menü, Cola und 3 Kaffee jeder.

 

20:45 Uhr ging es los, ein Ziel gibt es nicht, einfach nur so weit wie möglich am liebsten bis nach Norwegen (Karasjok).

Es wurde eine richtig geile Nacht, trockenes Wetter, kein Verkehr auf den Straßen, also kann man auch mal während der Fahrt Bilder machen. :-)

 

Plötzlich kommen sie aus dem Strßengraben, Rentiere, laufen uns direkt vor die Linse, aber vorher noch voll in die Eisen und zum stehen kommen denn sie kamen aus dem nichts.

 

wow, was für ein Gefühl, wir haben viel gelesen und gehört und plözlich stehen sie dann nur wenige Meter vor uns als wären wir nicht da.

Das gibt uns den Kick aber auch die Vorsicht, denn Rentiere haben ihren eigenen Kopf und da scheint nicht viel drin zu sein. :-)

Weiter über immernoch kerzengerade Straßen die wie Kamelrücken sind, geht es weiter. Immer schön hoch und runter. :-)

... 23:30 Uhr, jetzt wieder mitteleuropäischer Zeit erreichen wir die Grenze zu Norwegen.

Bis auf das Wetter relativ unspektakulär das ganze, aber Zeit für paar Bilder haben wir.

... 00:20 Uhr, also schon der 27.06.2015 erreichen wir Karasjok.

Jens hätte sich gern bei "Knivsmed Strömeng" eingedeckt, aber der hatte um diese Uhrzeit logischerweise nicht geöffnet. :-)

 

Campingplätze haben jetzt auch nicht geöffnet also irgendwo schnell das Zelt noch aufgestellt (direkt an der E6) und gegen 01:00 Uhr ab in die Schlafsäcke, was für ein Tag.!

 


*** 27. / 28.06.2015 - Tag 7 ***       The Final Day

Karasjok - Skarsvag - Nordkap - 250 Km + 13 Km zum Nordkap

Der Wecker klingelt 07:00 Uhr, auch wenn wir vom Vortag noch ein wenig kaputt sind, wollen wir keine Zeit verlieren. Es ruft das Nordkap!  

Also ratzfatz alles verstaut und wieder rauf auf unsere Maschinen. Das Wetter hält alles bereit für uns. Sonne Wolken Mix und aktuell 8°C.

Das erste mal auf unserer Tour ohne Waschen und Zähne putzen. Auch den Morgenkaffe haben wir vorerst weggelassen, denn zu groß ist die Aufregung, zumal auch schon die ersten Biker auf der E6 Richtung Nordkap an uns vorbeibrettern.

Das Ziel ist heute natürlich das Nordkap. Falsch machen kann man nichts mehr denn es ist mittlerweile ausgeschildert mit Kilometerangabe.

Nach 73 Km kommen wir in Lakselv an. Auch wenn wir noch nicht unbedingt tanken müssen, fahren wir ran an die erste Tankstelle im Ort, das wichtigste fehlte ja auch noch... KAFFEE.:-) Wir lagen gut in der Zeit also gab's für Micha auch noch 3 Schokobrötchen.

Weiter geht es für uns, grobe Richtung Honningsvag.

Gegen 11:45 Uhr begegnet uns ein weiterer Höhepunkt unserer Reise.

DEUTZ- WILLI kommt uns entgegen getuckert. Allerdings allein ohne Günther. Ein kurzer Plausch und natürlich Bilder machen nicht vergessen. Wow, es ist für uns schon etwas besonderes, schliesslich haben wir seinen Start im Fernsehen verfolgt.

Weiter geht's und wir hatten den Eindruck im Gebirge zu sein, nicht im "flachen" Norden. Wohin das Auge blickt sahen wir felsige Berge sogar mit Bäumen bewachsen. Ab Russens war dann alles nur noch kahl, es gab auch keine Bäume mehr, wir sind im Hochgebirge angekommen.

Es gibt sehr viele Rentiere hier oben.

Nach ca 7,5 h sind wir in Honningsvag angekommen. Der Ort selbst ist ziemlich Trist, ringsum karge Landschaften, überall stehen riesige Silos und Tanks für Treibstoff oder Öl. Einzig die Häuserfassaden sind froh und bunt. Seit dem auftanken, drehten sich unsere Gedanken nur noch um eine Frage, wo werden wir heute übernachten? Viele Möglichkeiten hat man ja nicht mehr, also ran an den nächsten Campingplatz.

Schon 5 Km hinter Honningsvag kam das Nordkap- Camping, also Helm runter und rein in die Reception. Bis auf eine Berghütte für 1800 NOK hatten sie leider nichts mehr frei, dass war uns aber doch ein wenig zu teuer. Also ging es weiter nach Skarsvag, die zweite aber auch letzte Option.

In Skarsvag angekommen ( 13 Km vorm Nordkap) die letzte Übernachtungsmöglichkeit für uns "Midnight Camping". Das Glück war uns hold, wir bekamen eine Hütte für nur 500 NOK, umgerechnet 58 € ein echtes Schnäppchen.

Da waren wir nun, jippi "nur" noch 13 Km bis zum KAP !

Wir haben versucht, soweit uns das vor Aufregung und Adrenalin pur möglich war, etwas auszuruhen und eine Kleinigkeit an der Reception zu essen. Vor lauter Freude und etwas „zittrigen Knien“ ging es mit Sonnenschein auch noch um 21:10 Uhr auf zum Kap. Die anderen Biker vor Ort wünschten uns weiterhin gutes Wetter ( sie hatten Regen an dem „Tag“ am Kap). 13 km lang ein Gefühl im Körper was sich nicht mit Worten beschreiben lässt.

Für immer unvergesslich !!!

Das wir in wenigen Minuten am Kap sind war unseren Familien & Freunden bekannt, denn allewussten Bescheid. Sie saßen in der Heimat vor ihren PC's und schauten auf die Webcam vom Nordkap.

Genau 21:37 Uhr haben wir die „Mautstelle“ zum Nordkap passiert. Da waren wir nun, auf dem Felsen der den nördlichsten Punkt Europas angibt.

Was wurde als erstes (nach sich umarmen & abklatschen) gemacht ? Richtig! Die Familie angerufen. Sie saßen ja alle noch vor Ihren PC'c und schauten ob wir irgendwo zu sehen sind. Das Wetter hatten wir auf unserer Seite, zwar nur 6 Grad, aber Trocken, kaum Wind & „Nachtsonnenschein“.

PERFEKT & GEIL GEIL GEIL

Auf Nachfrage war es ab 01:00 Uhr (28.06.2015) gestattet mit dem Motorrädern vor die Weltkugel zu fahren.

Das sprach sich natürlich unter den Motorradfahrern schnell rum. Pünktlich 01:05 Uhr war der Platz von Zweiradfahrern „belagert“ für Foto- Shooting`s.

Wir natürlich auch. JJJJJ

Gegen 02:15 Uhr (28.06.2015) ging es dann auch für uns zurück zur Unterkunft.

Unterwegs dann wieder viele Rentiere !  Grrrr... die „ersten“ 50 von ihnen zu sehen war ja noch schön, doch so langsam aber sicher „nerven“ diese Tiere nur noch. Laufen ständig neben der Straße her oder unberechenbar darüber!!!!!!

 


*** 28.06.2015 - Tag 8 *** -  es geht wieder Richtung Süden

Skarsvag (Nordkap) - Alta - 230 Km

... wow, wir sind körperlich etwas ausgepowert aber auch ergriffen von den vielen, unvergesslich, schönen Eindrücken ...

Alles hat ein Ende, auch wir müssen nun den Rückweg antreten. Nach Kaffe und dem morgendlichen Austausch von Eindrücken, ging es ans einpacken und aufsatteln.

Es musste alles wieder ordentlich festgezurrt werden, hatten ja am Vortag alles von den Maschinen entfernt.

Das Ziel soll sein Alta. Zurück geht es bis Russens die gleiche Strecke die wir hier hoch gekommen sind, zurück am Meer und vorbei an zerklüfteten Felsen. Die wunderschöne Landschaft Norwegens, hier oben besteht sie aus nichts weiter als Felsen, Seen und Flüsse.

Damit wir nicht immer anhalten und absteigen müssen, machen wir unsere Fotos während der Fahrt. In Alta finden wir recht schnell unseren Campingplatz "Alta River Camping". Mal sehen ob hier was zu bekommen ist.

Auch hier war es wieder völlig unkompliziert ein Hütte zu bekommen.

Also rein in die Hütt'n, Heizung an und Sachen trocknen weil es die letzten Kilometer noch leicht angefangen hat zu regnen.

Nach kurzer Fotorunde übern Platz verspüren wir Hunger und Durst. An der Reception wird ein Zelt als Restaurant angepriesen. Nichts wie hin. J

Zur Auswahl stehen jedoch nur 2 Essen, aber beides mit Rentierfleich. Hm, naja, wenn wir schonml hier sind wollen wir also auch mal probieren wie die einheimischen Tiere schmecken. Rentiergulasch mit Püree und Gemüse.

Naja, der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig und alles in allem dann doch nur aufgewärmt aus der Mikrowelle. Aber der Preis, der war heiß, zwei Essen und 2 Getränke, schneller hatten wir in den letzen Tagen nirgends 60 Euro für Essen ausgegeben.

 


*** 29.06.2015 - Tag 9 ***

Alta - Pello - 455 Km

Das Wetter sah heute nicht gut aus. Regen bei 8°C aber es sollte besser werden.

Wir haben phantastisch geschlafen hier in Alta. Der Wecker klingelte um 8:00 Uhr. Jens hat mich gerufen zum wecken jedoch habe ich es als Warnung vernommen weil ich im Schlaf mal wieder laute von mir gebe. Also hab ich mich nochmal rumgedreht. 8:50 Uhr merkten wir dann, upps es ist später geworden. J

Aber egal, es hetzt ja keiner. Nach dem Waschen und einem gemütlichen Kaffe ging es dann endlich los. Heute, nach Pello in Finnland und es liegen ca. 455 km vor uns.

Die Fahrt ist einfach gigantisch gewesen, so viele Eindrücke bestehend nur aus Natur!

Berge, Felsen und Flüße wohin das Auge blickt. Fotos machen wir wieder während der Fahrt.

Es ist herrlich und die Temperaturen steigen auch je weiter wir Richtung Süden fahren. Es sind zwar keine großen Unterschiede aber spürbar, am Tagesende sind es später 13°C die das Thermometer anzeigt.   

Wir erreichen Finnland, ein paar hundert Meter hinter der Grenze entdeckt Jens faul rum liegende Rentiere in einer Sandmulde. Also erstmal auf die Bremse und kurz zurück. Das muss festgehalten werden, wir wussten nicht das Rentiere auch faul rumliegen können ;-)

Das nutzen wir als kurzes Päuschen und machen ein paar Fotos bevor es weiter geht Richtung Pello.

Pello erreichen wir schliessich gegen 22:25 Uhr bei strahlend blauem Himmel. Obwohl es schon so spät ist haben wir Glück und die freundliche Dame an der Reception nimmt uns noch auf. Der Campingplatz liegt an einem Fluß umringt von vielen Bergen.

Der Campingplatz scheint sehr beliebt bei Anglern zu sein, allerdings haben sie hier in Finnland eine Art zu angeln wie wir sie nicht kennen. Sie steigen in ein Boot und lassen sich von der Strömung treiben, mit Motorenkraft geht es dann wieder Stromaufwärts und dabei wird dann geangelt. Naja, wieder was dazu gelernt.

Wir machen uns unterdess noch gemütlich nen Kaffee und planen den nächsten Tag.

Wir entscheiden uns bis Kokkola zu fahren, dies bedeutet wir haben uns entschieden die finnische Küste runter zu fahren bis Turku und dann die Fähre nach Stockholm.

Plötzlich passierts, die Angler versenken beim einsteigen ein Boot am Ufer. Wir können uns kaum noch halten vor lachen. Natürlich lachen wir nicht laut. JJJJ

Wir beobachten das ganze noch ein bisschen und trinken unseren Kaffee aus. Gegen Miternacht geht es für uns in unsere Zelte, zu viele Mücken die uns anknabbern wollen.

Damit war auch dieser Tag an seinem ende angekommen, ein sehr schöner Tag und das beste sind die steigenden Temperaturen.

 


*** 30.06.2015 - Tag 10 ***

Pello - Turku - 920 Km